Sonntag, 18. August 2013

13./14.August - ein anderer Tag













13./14.August - ein anderer Tag

Red Kliff waren nett, aber die Touristen fahren alle weiter nach Norden, ich will nach Nordwesten – aber die Piste finde ich nicht. Die eine führt wieder nach Norden, 2 andere enden im Nichts, so schlafe ich halt im Nichts. Sau heißer, sandiger  Wüstenwind und Unmengen von Fliegen die sich auch vom Nobite nicht verjagen lassen. Das Auto stinkt komplett nach Diesel oder Öl, beim letztem Ölwechsel hat der mir möglichst viel verkaufen wollen und den Motor randvoll angefüllt, das verdampft langsam und alles stinkt danach. Die Halterung der Dieselkanister ist gebrochen und blockiert die Lenkung, bei 40 Grad liege ich lange unterm Auto, quetsche mir die Hand scheußlich ein und es hilft doch nur kurz, beim Schütteln auf der Piste blockieren die Kanister bald wieder, nochmalige Operation…

Neuer Tag neues Glück: nach 3 weitern Versuche finde ich endlich die Piste, und es geht 280 km durch eine trostlose Ebene, Kamelherden und ein Vulkankegel sind die Highlights des Tages. Nein, nicht nur, der Motor überhitz selbst beim Langsamfahren, warten… einen Stein zu spät gesehen, doch zu schnell. und die linke vordere Felge hat eine 15 cm lange gerade Flanke und der Reifen keine Luft mehr. Der nächste Reifenschuster findet aber, heute will er das nicht reparieren und schließt, nachdem er meinen Reifen gesehen hat, einmal das Geschäft. Bei 40 Grad und Sandsturm schlage ich sch(w)eiß-gebadet auf meine Felge ein. Andy sei Dank, nach seinen Erlebnissen in Afrika habe ich wenigsten einen richtigen Hammer mit und so ist der Reifen bald wieder dicht. Aja, und jetzt weiß ich auch. wie das Prinzip vom Heavy Jack funktioniert und dass es nicht geht, wenn ein Federsplint fehlt! Aber das ist eine andere Geschichte.

Erst am Abend biegt meine Piste auf ein Gebirge zu, nach dem Durchqueren von einer tollen Schlucht, leider kann ich sie nicht genießen, weil der Motor dauernd zu heiß wird, weiß aber jetzt, dass die Temperaturanzeige, die bis heute nie was angezeigt hat, doch auch lebt. Finde ich ein Schlafplätzchen in den Bergen auf 2000m, endlich kühler in weichgrüner Weidelandschaft…. nach dem 2. Bier bin ich mit der Welt wieder versöhnt und genieße den Abend.

1 Kommentar:

  1. meinen tiefen respekt!
    sicherlich eine grenzwertige erfahrung...
    genieß es!

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