Mittwoch, 30. März 2016

Cartagena



Unter "strengstens Sicherheitsvorkehrungen" wird wieder mal ein Reifen geflickt, diesmal althergebracht, klassisch mit schwarzen Klebefleck an der Innenseite, auch wird das Sandölgemisch vom Toyota abgewaschen, Reifen und Armaturenbrett mit Glanzlack gepflegt. Dann geht es ab zum Hafen, naja für Polizei und Zoll muss das Auto komplett ausgeräumt werden, lang vermisste Dinge kommen da wieder zum Vorschein. Jede Ritze im Auto wird gründlich abgesucht, sogar mit Kamera die Türverkleidung, die Taschen oder Dachkiste sind aber wurscht, auch der Spürhund schnüffelt nur das Auto ab, nicht das rausgeräumte Gepäck, interessant.

Der Toyota teilt sich mit einem alten VW Bus einen Container, am Montag müssen wir dann in Colon sein. Ich beziehe ein gemütliches kleines Altstadt Hotel und genieße den spanisch karibischen Flair und das Treiben in Cartagena, morgen geht es dann per Flieger nach Panama.
















Montag, 28. März 2016

La Guajira




Die Buchung des Containers hat fix funktioniert, die Zeit bis zur Verladung genieße ich an den Karibikstränden im Norden Columbias. Palmen, Sand und schäumende Wellen, wie man es sich wünscht. Es ist Osterwochenende und viele Kolumbianer sind auch campen, mit ihnen zu plaudern ist immer sehr nett. Nach 2 Tagen am Camping Casa Grande drehe ich eine Runde über die Halbinsel La Guajira. Dieses Gebiet wird von den Wayuu autonom verwaltet, ein stolzes Volk das schon den spanischen Truppen getrotzt hat. Eine wüstenhaft anmutende Savanne wieder einmal eine ganz andere Landschaft, übermannshohe Kakteen, gefiederte Dividivi Baume, und viel zähes Dornengestrüpp, ich fahre durch Sandwüste, Buschsteppen, Kakteen Wälder und über einen Salzsee, leider ist aber enorme Armut zu erkennen, Kinder versperren die Straßen, wollen Maut und werfen mit Steinen. Nachdem es am Cabo de la Vela auch noch fürchterlich stürmisch ist, haltet mich hier im Norden nichts und suche mir wieder eine schattiges Platzerl unter Palmen am Strand vom Camping Los Angeles östlich von Santa Marta.















Montag, 21. März 2016

Mompose



Nach einigen Tagen Entspannung am Meer in Tolu geht es noch nach Mompos. Es war aber nicht nur die Kulisse der Verfilmung des Romans „Chronik eines angekündigten Todes“ sehenswert, für mich unglaublich beim Zusehen war die Verladung bei der Fähre, vielleicht 10 Autos 3 Stunden, das TucTuk (motorisierter Dreiradler) wäre bald von der Laderampe ins Meer gekippt, der Gelände Pickup konnte erst vom 3. Fahrer im Retourgang von der Fähre und den Hang hinauf gebracht werden, dem Nächsten stirbt der Motor gerade auf der Rampe ab und blieb tot. Ein Kleinwagen sitz auf der Verladerampe mit Reifen in der Luft auf und muss weggetragen werden… einfach lustig. Leider werde ich unter ein Deck gewunken, verweise noch auf die Höhe der Dachgalerie, dennoch köpfe ich genau den Verschluss des aufs Dach geschnallten Ölkanisters, mir fällt es leider erst auf nachdem sich 5 l Motoröl gleichmäßig über alle Scheiben verteilt haben.

Die Straße nach Catagena ist dann nicht so schlecht und auch der LKW Verkehr haltet sich in Grenzen. Auch wenn der Parkplatz des Hotels Bella Vista im ioverlander treffend als ugly beschrieben ist, habe ich alles, WC Dusche, Internet, Meer und sicheren Parkplatz, um die Vorbereitungen für die Verschiffung nach Colon / Panama zu machen. Morgen steht aber einmal ein Stadtbummel am Plan.



















Freitag, 18. März 2016

Columbia der Norden




Bei Zipaquira soll der weltweit größter Salzdom in den Berg gehauen sein, imposant der Kreuzweg und die unter Tag Welt des noch aktiven Salzbergwerkes. Eine liebliche Colonial Stad ist Villa de Leyva. Die Ausgrabungstätte El Fosil zeigt ein versteinertes 8 m langes Skelett eines 120 Millionen Jahr alten Kronosaurus, naja und einen Park mit phallusartiger Steinmonolithen der Moiska Kultur, Grab oder Kultstätte, oder ein 1500 Jahres alte Himmelsobservatorium? Oder hat uns doch einer mal verascht. Quer durch die Berge durch Urwald, gigantische Gegend, Bergstraßerln wieder vom feinsten, die „Gehöfte“ der Bauern beeindruckend, geht es nach Puerto Boyaca und zum National Park Rio Claro, mitten im Urwald, der Lärm der Vögel ist furchterregend, da gibt es eine der wie eine Alarmanlage klingt, ein anderer lärmt wie eine Kreissäge, immer wieder klopft einer als würde er Nägel einschlagen, würde mal gerne die Alle sehen,  gerade auf 200 m üN hat es in der Nacht durchgehend 30 Grad und es regnet, erfrischend ist erst das morgendliche Bad im Rio Claro.

Guatepe mit dem Monolit El Penol ist eine bunte Ausflugs und Touristenstadt, nett hergerichtet und der Stausee ladet zum Ferienmachen ein. Ich finde ein verstecktes Platzerl für einen Schwimm. Bin wieder auf 2000m m Höhe und die Nacht ist angenehm kühl, leider regnet es trotzdem und mein Schlaf ist von der Sorge gestört, dass die Zufahrtswiese nicht allzusehr weich wird…

Santa Fe de Antiquia ist eine bunte quirlige Stadt, urtümlich und besonders sehenswert ist die alte Hängebrücke, 1895 die längste Hängebrücken Südamerikas.

Medellin ist stickig und Verkehrschaos, Colombias Hauptrouten sind geplagt von viel Schwerverkehr, lange LKW Kolonnen plagen sich Bergauf und Bergab, so viel bin ich schon lange nicht im 1. Gang gefahren. Die engen steilen kurvenreichen Straßen lassen auch wenig Platz zum Überholen, damit fällt die Reisegeschwindigkeit erheblich. Nach so viel Besichtigung geht es wieder an die Atlantikküste, in Tolu finde ich einen gemütlichen Campingplatz am karibischen Sandstrand, bei landestypischen Sound schreibe ich diese Zeilen, werde aber gleich nochmals eine Runde Schwimmen gehen schließlich hat es gut 34 Grad, oder kommt doch erst ein Sundowner?