Amarbayasgalant–Bulgan–Khövsgöl Nuue - Khnagayn
Nach einem Abstecher zum Kloster Amarbayasgalant, wo vor der Zerstörung 1937
über 9000 Mönche wohnten, geht es weiter durch den Aymag Bulgan und kräftige
Unwetter, die die Straße fast unpassierbar machten, mein Syncro hat sich aber
ganz tapfer geschlagen, zum Khövsgöl Nuur.
Allfälliges:
Es raucht wieder tief blau hinterm Auto, lässt der Motor mich doch noch im
Stich? Der blaue Dunst kommt aber nicht aus dem kleinem schwarzen Loch sondern
rundum aus dem Motor und Lüftungsschlitzen, als ich dann auch eine eindeutige
Tröpfchen Spur ziehe und der Tank nach 200 km schon leer ist gehe auf die Suche
und finde diese f. Dieselleitung, ziemlich aufgelöst und spritz im Motorraum so
um sich. Warum sind das auch Schläuche und kann sich der Diesel nicht beamen…
Finde auch endlich einen Reifen Schuster der mir in die lecken Reifen Schläuche
montiert, so erspare ich mir das allmorgendliche Kompressor Spiel und der Wagen
zieht nicht am Vormittag nach links und am Nachmittag nach rechts, je nach
Reifendruck. Armatur Brett weiß ich jetzt auch wie was im Detail aussieht, weil
die warm – kalt Verstellung nicht mehr will. Langsam gehen mir auch die
Spanngurten au, die Reservereifenhalterung hat ein Stück Blech gerissen, so wird
neben der Reservekanister auch dieser mit Gurt fixiert. Aber dennoch herzliche
Gratulation meinem alten Herrn, heute waren es 300 000 km am Tacho.
Eigentlich wollte ich auf der Hauptstraße bleiben, aber dann waren sich die
Karten / GPS nicht einig was der direkte-bessere Weg ist und ich war plötzlich
wieder mitten Im Khangayn Gebirge! Traumhafte Landschaften lassen mein Herz
höher schlagen, dann aber ein Wolkenbruch über 2 Stunden macht die Pisten fast
unpassierbar. Als ich mich an der gigantischen Gebirgslandschaft trotz Regen
wieder entspannen, plötzlich ein neues Schaben und Klopfen am Auto… kann´s eh
nicht ändern, ich hoffe es haltet. Eine gigantische Abendrotstimmung versöhnt
mich wieder.
Wieder in der Eben des Uvs Nuur treffe ich auch wieder andere Autos. Mit den
amerikanischen Radlern Adriane und Tyler lunche ich gemütlich und ausgiebig, sie
genießen das bequeme und warme Sitzen im Bus, ein kühles Bier aus dem Eiskasten
und eine ausgiebige Dusche. Ihre Fotoakkus lade ich mit 220 V. Da weiß ich
wieder den Luxus meines Schneckenhauses zu schätzen. Es folgen 200km eben
Steppe, bretteleben, nur die Straße ist stark “strukturiert”, Schlaglöcher und
Wellblech kämpfen um die Vorherrschaft, südlich Gebirge im Norden Sanddünen –
gigantisch, rundum Jurten, riesige Scharf, Kamel und Pferdeherden. Dann tief
blau der Uvs Nuur, ein riesiger See, leider ein breiter Sandgürtel versperrt
die Zufahrt.
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