29.7.2019 Peak Lenin
Auf halber Höhe zum Peak Lenin Base Camp campen wir zwischen
Hügeln. Am Morgen grabbelt der Toyota langsam wieder rauf auf 4000 m bis zum
Einstieg des Wanderwegs oberhalb der Basis Lager. Der Weg ist hübsch und die Bodenfreiheit
wird ganz schön gefordert. Leider ist es auch sehr feinstaubig, was sich im
Auto regelmäßig verteilt.
30.7.2019 Osh
Am Nachmittag erreichen wir Osh, im Hof vom Sunny Hostel
parken wir im Schatten, genießen Dusche, Internet und Waschmaschine. Ozgör ist
ein 4000 Jahre alte Seidenstraßenknotenpunkt, heute sehenswert noch ein altes
Minarett und Mausoleen aus dem 11. Jh., auch der Markt ist gewaltig groß und
zum Verirren. Richtung Osten geht es durch die Ausläufer des Farghana Tals,
verhüttelt grün, fruchtbar. Langsam wird es aber wieder gebirgig, eine
wunderschöne kleine Schotterstraße bringt uns über das Fergana Gebirge.
Vegetation und Ausblick vom feinsten, im 2. Gang schrauben wir uns langsam über
den 3000 m hohen Pass.
Kurz vor Kazarman finden wir endlich einen Schlafplatz ohne
Mucken, Kazarman ist enttäuschend, Diesel bekommen wir, aber sonst nix. Sehr
staubig geht die Straße weiter nach Ak Tal, am Dorfbrunnen gibt es wieder
frisches Wasser. Der Weg auf den Molda Ashun Paß mit 3350 m ist wieder
beeindruckend, wunderschön grün und roter Fels. Über die Hochebene geht es nun
zum Song Köl, so wie man sich Kirgistan vorstellt, Wasser tief blau, hohe
Berge, weite Ebenen, Jurten, die Männer mit den hohen hellen Filzhüten, Pferde,
Kühe, Schafe, Ziegen, vereinzelt auch Jaks. An der Westseite drängt sich uns
zwischen 2 Hügeln ein Strandplatz gerade auf. Nach dem Cafe wird ein bisserl
gabastelt, ein Gewitter zieht durch, es ist kalt und windig. Gerade richtig es
sich im Auto bequem zu machen.
2.8.2019
Die 33 Papageienstraße vom Song Kol hinunter nach Naryn ist
wieder einmal gewaltig, feinste Schotterstraße durch weiche Hügellandschaft und
dann Kehre an Kehre 600 hm hinunter. Nach Tash Rabat ist die Straße gut
ausgebaut. Das Tal nach hinten, bis über 3000m zum ehemaligen Kloster oder doch
nur Kavanserei, leuchtet in allen Farben. Das Gebäude ist eindrucksvoll. Wir
trinken Cafe und fahren wieder zurück, tanken und kaufen ein in Naryn. Zwischen
den weichen Hügeln stehen wir am Abend abgeschieden und einsam, genauso wie ich
es mag.
3.8.2019
Am Markt von Kochor bekommen wir wieder frisches Gemüse und
ofenwarmes Brot. Auch der riesige Viehmarkt ist beeindruckend. Am Ysyk-köl
finden wir ein nettes Badeplatzerl fürs Mittagessen, in Windpausen sind aber
die Mücken unausstehlich, so versuchen wir es im Osten, keine Mücken aber viel
Leute, überhaupt da es Wochenende ist. Wir schleppen einen Mercedes aus dem
Sand und finden dann doch noch ein herrliches Platzerl mit Schatten direkt am
Wasser, kaum Wind, keine Mücken, herrlich. Da bleiben wir 2 Nächte.
5.8.2019
2 entspannte Tagen am Wasser, leider zogen einige Gewitter
durch, so war der Badespaß zeitweise getrübt, dennoch aufstehen und nackt
schwimmen gehen ist einfach herrlich.
Die heißen Quellen südlich von Karakol sind wieder in einer
finsteren stinkenden Lehmhütte gefasst und locken mich nicht für ein Bad. Das
Tal nach hinten war aber um so reizvoller. Sehr sehenswert auch ist Kirche und
Holz Moschee in Karakol, notwendiges wird eingekauft und es geht wieder auf
eine Schotterpiste nach San Tash. Die kleine Grenze ist nett und gemütlich, in
35 Minuten sind wir in Kirgistan ausgereist und in Kasachstan eingereist,
freundlich und zuvorkommend, perfekt.
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