Freitag, 15. Januar 2016

Cuarenta - die berühmte 40er durch Neuquen - Argentinien



20160109
 in Futaleufu wechsle ich wieder nach Argentinien und schlagartig verschwinden die Berge – so wie bei uns, nur ein bisserl anders und es ist wieder Steppe. Auf der Cuarenta geht es weiter durch Esquel mit Stop beim Patagonienexpress, einer guten alten Deutschen Schmalspurbahn und nach San Carlos de Barolche: ein lieblicher Urlaubsort am See, mit bunten Treiben. Normal schlafe ich irgendwo in der Wildnis, wenn möglich an einem See oder Fluss, heute wollte ich einen Campingplatz zum Wäschewaschen, aber es soll nicht sein, den am See gibt es nicht, der andere ist nur für Wanderer und mit dem Auto nicht erreichbar und der mitten in der Stadt ist staubig, hässlich und dafür zu teuer. So suche ich mir ein gemütliches Plätzchen am Fluss mit Sonntagausflüglern und Fliegenfischern.

20160111
Als Morgensport behebe ich den 3. Reifenschaden, ein dicker Nagel, ich hoffe der Gummistoppel bleibt dicht, denn bereits nach wenigen Kilometer zerlegt sich wieder ein Rad..!

Amüsant finde ich die verschiedenen Reisenden die man halt so trifft. Da sind die Langzeitreisenden, meist im dicken AllradLKW und Kofferaufsatz, sie sind überzeugt dass das die einzig richtige Art ist. Große Gruppe ist mit voll bepackten Motorrädern unterwegs, naja das hatte ich schon und will ich nicht tauschen. Natürlich viele Backpacker mit Bussen, Mietautos oder versuchen ihr Glück per Autostopp. Radfahrer die sich über die staubigen Gebirgswege plagen trifft man viele, Alte und Junge bewundere ich immer wieder, besonders wenn sie gegen den fast ständigen stürmischen Wind ankämpfen. Besonders erwähnenswert erscheint mir aber ein deutsches Radfahrerpärchen, das mit einem 3 jährigen Mädel unterwegs ist, 4 Wochen durch die Berge, 2 kleine Anhänger, einer für Zeltausrüstung und in dem anderen wird die Prinzessin chauffiert, bewundernswert! Dann möchte ich aber auch noch die  Wanderer auf der Landstraße erwähnen, mit Rucksack marschieren sie dahin. Einem traf ich am Weg nach Ushuaia, in Badeschlapfen und kurzer Hose bei 5 Grad, Rucksack und einkaufswagerlartigen Gefährt vor sich schiebend, zwei Wochen später, am Weg nach Norden begegne ich ihm wieder auf der einsamen Landstraße.  Da genieße ich mein Blechhäuschen sehr, bewährt sich bestens, wenn da nicht das Problem mit den Pneus wäre, auch die  Einspritzdüsen möchten in diesem Zusammenhang erwähnt werden, Klimaanlage und Tempomat wollen auch nicht mehr mitspielen, naja das ist aber besser als zu Fuß zu gehen.

Naja so viel Text gibt es heute, da ich seit 2 Stunden –Ende (Zollhaus) nicht in Sich auf einem kleinen staubigen Pass, den Mamuil Malal stehe. Insgesamt waren es 3 ½ Stunden bis ich wieder in Chile war und am rauchenden Vulkan Villarica vorbei nach Pucon komme. Endlich komme ich zum Wäschewasche und mache etwas Pause.
Vulcane in Chile


20160112
In Temuco finde ich wieder einen Reifen, langsam rüste ich das Fahrzeug auf BFGoodrich AT um, meine Grabber AT2 gibt es hier nicht. IM NP Conguillio rund um den noch tätigen Vulkan Llaimer kommt etwas Islandfeeling auf. Direkt am Fuß des gewaltigen verschneiten Vulkankegel finde ich unter Araukarien, den heiligen Bäumen der Mapuchi, ein gemütliches Schlafplätzchen.

20160114

Entlang dem Vulkan Lonquimay, 1988 zuletzt aktiv, fahre ich durch endlose Lavafelder. Leider stimmt die Karte nicht ganz, so lasse ich die Vernunft siegen und beende einen Waldweg nach 20 Minuten krabbeln in der Untersetzung und wähle den 200km Rundumweg, obwohl der Bauer beteuert, dass man durchkommt. Dann folgen einmal 400 km Autobahn Richtung Norden. Die Berge lasse ich nach einem ganz tollen Platz an einem Bach auf 1500 m Höhe hinter mir und genieße die Sonne am Pazifik. Auch da unterlasse ich das Ziehen von Fahrspuren im Sand um schöne Stellplätze zu erreichen, sondern begnüge mich mit Platzerln über festen Boden erreichbar.














Llaima


Temuco








Lonquimai





Chanco



Constitucion

3 Kommentare:

  1. Danke für die Karte und den ausführlichen Bericht!
    lg

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  2. Danke Helmut! Beneidswert schöne Landschaften die Du uns näher bringst. Die Karten geben hierbei einen guten Überblick. Mit der Anzahl der Reifenschäden würde man vermuten das Du bei der stattfindeten relativ nahen Dakar mitfährst ;-)

    lg
    Michael

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  3. schön wenn es dir gefällt, tolle Länder, kannst dann gene Karten für ttqu und tracks haben. Die Landschaft und die Bilder ist ja nur eine Seite der Reise, das einfach unterwegs sein ist ja fast noch toller!

    liebe Grüße Helmut

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